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Humor gehört zur Arbeit wie Salz an die Brötchen

Veröffentlicht in Presse


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Von Jürgen Birkhahn

Den Tag der Maueröffnung wird Werner Raddatz wohl nie vergessen. "In der Backstube lief neben der Kaffeemaschine das Radio. Wir dachten erst an einen schlechten Scherz und verfolgten die Nachrichten weiter", sagt er. Damals war er Angestellter in einer kleinen Bäckerei. Schnell hatten er und seine Kollegen den Chef überzeugt, das Ereignis live zu erleben und so machten sie sich nach der Schicht mit einem Wartburg Tourist auf nach Westberlin. "Wir sind wie viele andere mitten durch die Massen durch - so was erlebt man nicht noch einmal."

Mit dem Fall der Mauer ergaben sich auch für ihn völlig neue Chancen. Er steckte seine Nase in eine "Westbackstube" und bekam wenig später das Angebot eines Bäckers aus seiner Heimat, dessen Betrieb zu übernehmen. Der Familienrat wurde einberufen und "wir haben die Ärmel hochgekrempelt". Die Bäckerei wurde umgebaut. Kaum, dass die D-Mark im Osten angekommen war, eröffnete er seinen eigenen Betrieb. Mit vollem Risiko, ohne einen Pfennig Rücklagen gestartet und bis heute ohne fremde Beteiligung. Das verdiente Geld wurde immer wieder in den Betrieb investiert. Das Unternehmen Raddatz ist hundert Prozent ostdeutsch, zur Einzelfirma, ohne deren Haftung solch eine rasante Entwicklung nicht möglich gewesen wäre, kam eine GmbH. Zurzeit werden die nächsten Investitionen verwirklicht. Eine Halle für Teiglinge, die in den Filialen gebacken werden, entsteht. "Wir suchen immer wieder nach Herausforderungen", sagt der 47-Jährige, der eigentlich Heizungsinstallateur werden wollte, dafür aber nicht drei Jahre zur Armee wollte. So blieb ihm die Ausbildung zum Bäcker. Ein Weg, den er nicht bereut hat, trotz vieler schlafloser Nächte, und dem Risiko, wenn es schief geht alles zu verlieren. Denn eine Vollkasko für Unternehmen gibt es nicht. Dafür wird im Betrieb viel gelacht. "Humor gehört bei uns zur Arbeit, wie das Salz an die Brötchen."

 

Quelle: Sächsische Zeitung
Samstag, 7. November 2009